Mirjam Zweifel

Meine Geschichte, mein Weg

Mirjam Zweifel liebt das kreative Gestalten und illustrierte ihre Auseinandersetzung mit einer herausfordernden Diagnose.

Ulrich Schaffer, 1994

Aus: Höre auf dein Leben

Ein Gedicht von Ulrich Schaffer

Schreiben als Trauerarbeit

Abschied eines geliebten Menschen

Susanne war die Ergotherapeutin meines Mannes und auch im Besitz eines seiner Bilder. Als Anerkennung und Erinnerung schenkte ich ihr das entstandene Büchlein über seine Bilder und deren Entstehung. Anschliessend machte sie mir den Vorschlag darüber zu schreiben, andere daran teilhaben zu lassen:

Das Sterben meines Mannes, Heinz Bächler, war nicht unerwartet und doch war ich bodenlos. Das Wir war nicht mehr da, das Du verschwunden.

Mein Name ist Holger Knobel, Jahrgang 1967

Meine Erlebnisse mit dem fliegenden Teppich

Im November 2017 erlitt ich einen Schlaganfall. Es folgten Spitalaufenthalt, Hirnleistungstraining und wochenlanger Reha-Aufenthalt in Valens. Das kopflastige Hirnleistungstraining brachte keinen Erfolg und löste nur Frustration bei mir aus. So schlug mir meine Therapeutin vor, etwas Kreatives, aus dem Bauch heraus zu machen. Sie zeigte mir verschieden Materialien, mit denen man ein Kunstwerk herstellen kann. Für mich war schnell klar, dass Ton mein bevorzugtes Element ist. Der Ton verzeiht Fehler, man kann ihn wieder zusammenknäueln, ohne dass er dabei nutzlos wird.

Ein Porträt von Uma Fanzott

Wie die welterfahrene Polsterin Flurina Oesch zum «fliegenden Teppich» kam

«Das Zwischenmenschliche ist das, was mir Kraft und Energie für die Bewältigung meines Arbeitsalltages gibt. Sich auszutauschen und gemeinsam tätig zu sein hat einen hohen Stellenwert in meinem Leben.» Gerade das Zusammentreffen verschiedenster Menschen gefällt Flurina Oesch am Zirkusdorf besonders gut. Sie bewundert, welche Harmonie trotz der unterschiedlichen Charaktere und Bedürfnisse möglich ist. «Der Fokus liegt auf den Fähigkeiten, nicht auf den Fehlern.»

Glarner Woche, Mi, 19. Januar 2022

Plötzlich steht das Leben Kopf

Nadia Bernold sitzt am Fenster und schaut nach draussen. «An Tagen, an denen überhaupt nichts geht, freue ich mich, dass die Sonne zu mir hereinscheint», erzählt sie. «Und am nächsten Morgen habe ich alles vergessen und der neue Tag darf beginnen. Das ist mein grosses Glück.» Auf dem Tisch vor Bernold tanzen und balancieren drei Clownfiguren, die sie mithilfe von Mehlkleister gebastelt hat. …